Gedichte/Geschichten

Das Geschenk     von Pan

Ein alter Mann sass in einem Bus. In seinem Arm hielt er einen wunderschönen Blumenstrauss. Ein junges Mädchen konnte ihren Blick nicht von der Blumenpracht lassen. Immer wieder schaute sie zu den bunten Blüten und lächelte scheu. Kurz vor der Haltestelle stand der Mann auf und ging zu dem Mädchen. Er reichte ihr den Strauss und sagte: "Ich habe gesehen, dass du diese Blumen liebst. Sie sind eigentlich für meine Frau. Aber ich denke, meine Frau wüde gerne, dass du sie bekommst. Ich gehe jetzt zu ihr und erzähle ihr, dass ich dir die Blumen geschenkt habe." Das Mädchen nahm den Strauss mit einem nun strahlenden Lächeln. Als der alte Mann ausstieg, sah sie ihm noch nach. Und er verschwand durch ein Tor, welches zu einem kleinen Friedhof gehörte.

Das genommene Herz    von Yaren

Sie fragt: "Magst du mich?"

Er sagt: "NEIN!"

Sie fragt: "Findest du mich hübsch?"

Er sagt: "NEIN!"

Sie fragt: "Bin ich in deinem Herz?"

Er sagt: "NEIN!"

Als letztes fragt sie: "Wenn ich weggehen würde, würdest du für mich weinen?"

Er sagt:"NEIN!"

...Sie geht traurig davon.

...Er packt sie am Arm und sagt:

"Ich mag dich nicht, ich liebe dich!

Ich finde dich nicht hübsch, ich finde dich wunderschön!

Du bist nicht in meinem Herz, du bist mein Herz!

Ich würde nicht für dich weinen, ich würde für dich sterben!"

Die traurige Traurigkeit   von Inge Wuthe

Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlangkam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und blickte hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen.  Das Wesen, das da im Staub des Weges sass, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die Frau bückte sich ein wenig und fragte"Wer bist du?"  Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war. "Ach, die traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte grüssen. "Du kennst mich?", fragte die Traurigkeit misstrauisch. "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet." Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "Warum flüchtest du denn nicht vor mir? Hast du keine Angst?" "Warum sollte ich von dir davonlaufen, meine Liebe. Du weisst doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich... Ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.  Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weisst du", begann sie zögernd und üsserst verwundert, "es ist so, dass mich niemand mag. Es ist nun malm meine Bestimung, unter die Menschen zu gehen und eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen.  Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreissen. Und sie spüren das Reissen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber, sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht spüren müssen." "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein bisschen mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schliesslich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Wein nur Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber... Aber - wer bist eigentlich du?" "Ich?", sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung."

Wahre Liebe...

Wir kannten uns seit 6 Monaten, als wir zusammen waren...

Durch einen Streit verstanden wir uns noch besser! Als ich sagte, ich sei krank, weintest du um mich... Doch als ich ins Flugzeud stieg, um eine  Operation durchzuführen, sagtest du mir nie auf Wiedersehen...!

Ich hatte Glück und bekam ein Spenderherz...

Als ich wiederkam, fand ich dich nicht... Man wollte mir nicht sagen wo du bist.

Als ich meine Mutter fragte, sagte sie mir mit Tränen in den Augen:

"Hat man dir nicht gesagt, wer dir das Herz gespendet hat?"  

                                  

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